Der Countdown läuft

Heute wurde mir der Weg in mein neues Zeitalter aufgezeigt: die vor mir liegenden Monate mit einer Chemotherapie und der anschließenden Bestrahlung. Natürlich war ich vor dem Gespräch mit der Onkologin furchtbar aufgeregt und das Frühstück konnte ich nur mit Widerwillen und etwas Abscheu zu mir nehmen.

Wovor ich so eine Angst hatte? Keine Ahnung! Was sollte mich eigentlich noch erschrecken? Ich habe vorher Fachliteratur im Netz gelesen, Blogs von betroffenen Frauen mit einer ähnlich schlechten Immunhistochemie gelesen und das alles klang sogar richtig vielversprechend. Leider gab es da wohl ein paar Hindernisse für diese Erkenntnisse auf dem Weg in meine Hirnwindungen.

Ich habe eine Chance wieder ganz gesund zu werden. Tumore, wie meiner, sprechen nur auf eine besonders starke Chemotherapie an. In meinem Fall wird sie zunächst vier Zyklen von jeweils zwei Wochen Dauer umfassen. Danach geht es einmal wöchentlich für zwölf Wochen weiter und anschließend folgen noch sieben Wochen Bestrahlung von Montag bis Freitag - eine lange Zeit.

Fehlt noch am Montag das sogenannte Staging, das heißt in einem besonderen CT wird nach Ablegern des Tumors gesucht oder mal positiv gedacht: es sollen Metastasen ausgeschlossen werden.

Nach diesen anstrengenden Stunden am Morgen des Tages werde ich heute endlich mal ausgiebig zu Abend essen mit dem einen und anderen kulinarischen Hochgenuss vom Holzkohlengrill.