Einen guten Start in ein glückliches und gesundes neues Jahr wünschen euch allen
Julia & André
Vielleicht habt ihr es ja bereits bemerkt. Anlässlich des Jahreswechsels habe ich an meiner Internetseite ein paar kleine Anpassungen vorgenommen. Die Startseite habe ich ein wenig aufgefrischt. Sie heißt jetzt ganz schlicht Julia, ist aber unverändert über die alte Adresse erreichbar. Das Blog-Archiv habe ich etwas aufgeräumt. Es hat jetzt eine noch einfachere und übersichtlichere Struktur. Auch der weihnachtliche Hintergrund musste weichen. Ihr werdet euch bestimmt trotzdem noch gut zurechtfinden.
Heute vor einem Jahr verstarb völlig überraschend Maja Maranow. Die 1961 geborene deutsche Schauspielerin war im Fernsehen oft in der Rolle einer starken Frau mit sehr erotischer Ausstrahlung zu sehen. Dem Publikum ist sie bekannt aus vielen Auftritten in Serien wie Der Alte, Derrick, Der König von St. Pauli oder aus dem Tatort. Allein Dieter Wedel drehte mir ihr 17 Filme. Seit 1994 kennt man sie auch als Darstellerin in der Serie Ein starkes Team.
Maja war eine rätselhafte Frau, die nur sehr selten über sich und ihr Privatleben sprach und nur gelegentlich auf dem roten Teppich anzutreffen war. Bei Kolleginnen und Kollegen war sie sehr beliebt, richtig gut gekannt haben sie nur wenige.
Sie erhielt ihre Krebsdiagnose im Jahr 2013 und begann daraufhin sofort mit einer Chemotherapie. Bereits im Sommer 2015 klagte sie über Kopfschmerzen und hatte große Mühe, sich Texte zu merken. Sie stieg aus der Serie Ein starkes Team aus, mit der offiziellen Begründung, mehr Spielfilme drehen zu wollen.
In den letzten sechs Monaten ihres Lebens ging es ihr zunehmend schlechter. In ihrem Wohnhaus in Berlin wussten die Nachbarn inzwischen von ihrer Krankheit, ihr auffälliger Gewichtsverlust blieb niemandem verborgen. Im Dezember 2015 hatte sich der Krebs im ganzen Körper ausgebreitet. Maja verstarb zu Hause am 4. Januar 2016 im Kreise ihrer engsten Freunde, etwa drei Jahre nach ihrer Diagnose.
Es war ein stiller Tod. In der Öffentlichkeit wurde er erst durch eine Traueranzeige in der Süddeutschen Zeitung bekannt. Hier nahmen der Filmproduzent Nico Hofmann und das gesamte UFA-Team Abschied von "einer großen Schauspielerin" und "einem wunderbaren Menschen".
"Maja war eine beeindruckende Frau, eine sympathische, coole Kollegin und 'ne tolle Schauspielerin. Ich kann gar nicht glauben, dass sie nicht mehr da sein soll ... viel, viel zu früh."
(Schauspielkollege Jan Josef Liefers auf Facebook, 2016)
Ihren letzten Auftritt als Verena Berthold in der Serie "Ein starkes Team" hatte Maja in der Folge "Geplatzte Träume", zum ersten Mal ausgestrahlt im ZDF nur fünf Tage nach ihrem Tod. Bereis am 17. Januar 2015 wurde die Folge "Tödliche Verführung" erstmals gesendet. Nehmt euch anderthalb Stunden Zeit und seht euch diesen Film an - im Gedenken an eine außergewöhnliche Frau.
Nun ist es passiert. Ich war in dieser Woche außerplanmäßig bei Frau Dr. O. Gründe gibt es dafür genug: häufige Müdigkeit, schlechter Schlaf, Schmerzen in Armen und Beinen morgens nach dem Erwachen, Bewegungsschmerzen, Rückenschmerzen (besonders in der Lendenwirbelsäule), Schmerzen in den Hüftgelenken und der Wirbelsäule (besonders beim Schwimmen und sogar beim Sitzen). Es reicht!
Das ist eine ganze Menge und auch mit Medikamenten kann ich diesen Zustand nur wenig verbessern. Mein Alltag wird dadurch stark beeinträchtigt und auch meine Arbeit in der Sprechstunde fällt mir schwer. Je offensichtlicher die Symptome wurden, desto mehr Angst bekam ich, denn Mammakarzinome neigen zu Metastasen in den Knochen und dieser Fakt war immer in meinem Kopf präsent.
Frau Dr. O. konnte mir tatsächlich helfen und mir meine Ängste nehmen. Ihre Argumente leuchteten mir ein. Zunächst handelt es sich gar nicht um klassische Metastasenschmerzen. Außerdem erbrachte auch mein PET-CT im Oktober keinerlei Nachweis von Metastasen. Es kann und muss also völlig andere Ursachen für meine Probleme geben.
Der nächste Schritt wird deshalb die Vorstellung bei einem Facharzt für Rheumatologie sein. Laut Frau Dr. O. bin ich mit diesem Problem eine von vielen Patientinnen in diesem Stadium und keine Ausnahme. Das ist für mich ... naja, zumindest erst einmal beruhigend.
Nun heißt es mal wieder: Geduld!!! Und wie ihr wisst, ist das keine meiner Stärken. Meinen Termin beim Rheumatologen habe ich aber erst Ende Januar.
In der Regel haben wir Patientinnen nach der Diagnose alle den gleichen Wunsch. Wir möchten von einem kompetenten und hoch qualifizierten Arzt nach den besten, neuesten und modernsten Methoden behandelt werden. Schnell erweist es sich als großer Vorteil, wenn sich alles, was man im Verlauf der Therapie benötigt, unter einem Dach befindet: Gynäkologie, Onkologie, Radioonkologie, Psychoonkologie, plastische Chirurgie, Schmerztherapie, Breast Care Nurses, Selbsthilfegruppen und vielleicht sogar auch Neurologie und Orthopädie.
Frage: Wo kann man das alles finden? Antwort: In den sogenannten zertifizierten Brustkrebszentren.
Als Patient hat man alle Therapien an einem Ort und damit nur kurze Wege von einer therapeutischen Maßnahme zur nächsten. Die Unterlagen jedes Patienten befinden sich in einer zentralen
Datenbank, auf die jeder der behandelnden Ärzte zugreifen kann. So können sie sich schnell und unkompliziert über den bisherigen Krankheitsverlauf informieren.
Die Zertifizierung erfolgt durch die Krebsgesellschaften und kann auch als Qualitätssiegel aufgefasst werden, denn diese Zentren müssen klar definierte Bedingungen für die Behandlung und die
höchstmögliche Qualität der Therapie erfüllen.
Unter diesem Link erfahrt ihr noch viel mehr zu den Anforderungen, Zertifizierungsverfahren
und Angeboten in zertifizierten Brustkrebszentren. Unter den folgenden Links findet ihr eine Auflistung aller zertifizierten Brustkrebszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Selbstverständlich könnt ihr all diese Seiten auch in meiner Linksammlung
finden.
Meine Woche war, gesundheitlich gesehen, großen Schwankungen unterworfen. Der Start am Montag verlief sehr ruhig und der Dienstag wurde sogar mein bester Tag. Dank Cortison war ich schmerzfrei und beim Schwimmen fühlte ich mich leistungsstark und frei. Doch leider kam am Mittwoch der Absturz. Schon während ich in der Sprechstunde meine Patienten behandelte, wurde ich selbst zu einem. Sitzen wurde zur Strapaze und ich war jedes Mal froh, wenn ich meinen Stuhl für fünf Minuten verlassen konnte. Die nachfolgenden Tage verliefen auch nicht besser.
Heute, am Freitag, funktioniert es mit dem Laufen und dem Liegen sehr gut. Wenigstens das! Ist das eine für mich typische Woche? Momentan wohl eher ja. Weil das Wetter auch nicht wirklich gut ist, werde ich mal wieder die Gelegenheit nutzen, es mir auf dem Sofa kuschelig und gemütlich zu machen - natürlich mit einem richtig guten Film. Auf das bevorstehende Wochenende freue ich mich aber trotzdem!
Ich habe mich am Wochenende erholt, hatte am Samstag ein paar richtig schöne und ausgesprochen unterhaltsame Stunden mit Lara. Auch am Sonntag konnte ich mich noch einmal auf die schönen Seiten des Lebens konzentrieren, dieses Mal zusammen mit meinem André.
Der erste Arbeitstag in der neuen Woche verlief sehr gut. Es gefällt mir, wieder zu arbeiten, die Kollegen zu treffen, meinen Patienten zu helfen und ... mein eigenes Schicksal dabei komplett auszublenden.
Jetzt, nach der Arbeit, bin ich so kaputt, dass schnell meine Kräfte schwinden. Ich schleppe mich deshalb heute schon sehr früh ins Bett. Gute Nacht!
Ein wirklich tolles Projekt: Die "Chemo-Chikas".
Fünf Frauen mit Brustkrebs lernen sich während ihrer Chemotherapie kennen und sie verstehen sich auf Anhieb so gut, dass sie sich anfreunden. Sie kämpfen gemeinsam, leiden gemeinsam, lachen und weinen gemeinsam. Sie geben sich Kraft, Mut und Unterstützung. Und: sie genießen gemeinsam das Leben.
Ein Fernsehteam hat sie über sechs Monate begleitet. Die Frauen sprechen offen über ihre Ängste, ihre Träume und die Realität. Daraus hervorgegangen ist die TV-Dokumentation
Die Chemo-Chicas - Alles ist besser als tot! (WDR 2017, 43:26)
Wir Krebskillerinnen finden uns in diesen Ladys wieder. Die Chicas geben uns ein Gesicht und eine Stimme. Seht euch die Doku an und lasst euch auf sie ein.
Ich persönlich stehe zu 100 % hinter den Chemo-Chicas. Sie könnten auch meine Freundinnen sein.
Eine Kollegin feierte ein Jubiläum und ich durfte dabei sein. Nach einer ausgiebigen Restauration meines etwas müden Gesichtes fuhr ich gut gelaunt zu der Party. Es wurde ein richtig schöner Abend mit interessanten Gesprächen und ganz viel Spaß. Ich habe mich sehr amüsiert. Ein ganz herzliches Dankeschön an die liebe Gastgeberin! Danach fiel ich völlig erschöpft und kaputt (aber glücklich!) in mein Bett wie seit Tagen nicht mehr.
So langsam pendelt sich bei mir so etwas wie ein geregelter beruflicher Alltag ein. An zwei Tagen in der Woche gehe ich regelmäßig arbeiten - und es macht mir Spaß. Am Montag wurde meine Hilfe mehr denn je benötigt, da es einige unvorhergesehene Personalengpässe gab. Ich habe sehr gern ausgeholfen und kurzentschlossen meine Arbeitszeit um zweieinhalb Stunden verlängert. Es hat mir gefallen, ich konnte helfen und es war ein tolles Gefühl, gebraucht zu werden.
Am Abend war ich kaputt, aber das ist eigentlich egal. Ich hatte einen guten Tag, an dem es darum ging, für andere da zu sein.
Friert ihr auch so? Wann war es in den letzten Jahren schon mal so lange so kalt? Für mich ist das fast unerträglich. Meine Lieblingsjahreszeit war schon immer der Sommer und gerade der ist noch sooo weit entfernt.
Ich habe im Gesicht juckende Stellen und meine Hände gleichen einem Schlachtfeld. Es juckt, es brennt, es tut weh und alles ist rot und trocken. Wenn ich das Haus verlasse, kann ich im Gesicht alles gut übermalen. Meine Hände bade ich im kalten Kamillentee und danach trage ich auf die geröteten und brennenden Stellen Olivenöl auf - mindestens einmal täglich. Ungefährlich, preiswert, hilft! Es lindert tatsächlich die Schmerzen. Und getrunken wird bei mir sowieso nur Chardonnay!