Hinter mir liegt eine turbulente Woche.
Ich war wieder bei meiner verehrten Ergotherapeutin. Sie hat verschiedene Tests an den Füßen durchgeführt und kam zu dem gleichen Ergebnis wie ich: mein Gefühl in den Füßen wird besser. Unter den Fußsohlen spüre ich viel mehr als noch vor ein paar Wochen und auch an den Zehen ist ein wenig Gefühl zurückgekehrt.
Da schon wieder fast drei Monate vergangen sind, hatte ich außerdem die Ultraschallkontrolle der Brust. Es war alles okay, sowohl die Brust als auch die Lymphknoten in der Achselhöhle.
Am Mittwoch musste ich zum ersten Mal in meinem Leben zu einer Psychologin. Ich ging mit gemischten Gefühlen hin. Mich erwartete eine sympathische Frau, die einen sehr bodenständigen Eindruck auf mich machte. Das blieb auch während der Therapiestunde so. Wir beschnupperten uns und fanden auch einen Draht zueinander. Ich erzählte ihr von meinem letzten Jahr, meinem neuen Leben und meinen Problemen damit. Nächste Woche treffen wir uns wieder und ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Übrigens findet ihr jetzt in meinem Profil für das Race For Life auch ein neues Foto mit dem Team-Captain im Renntrikot und der Team-Managerin im Fan-Shirt ...
Wer kennt sie nicht, die offenherzigen Damen der Kultserie "Sex And The City" (USA, 1998-2004). Viele Frauen meiner Generation (ich natürlich auch) haben immer auf DEN Fernsehabend gewartet und mit jeder Figur mitgefiebert. Wir haben mit Carrie, Samantha, Charlotte und Miranda gelacht und geweint, ihre persönlichen Tiefs und Hochs erlebt, wir haben gelitten, gehofft, dabei viel Chardonnay getrunken und wir haben uns in ihnen irgendwie wiedererkannt. Sie verkörperten all unsere Wünsche, Träume und Hoffnungen.
Und dann die schlimme Nachricht: Cynthia hat Brustkrebs! Sie spielte die besonnene, selbstbewusste und zynische Anwältin Miranda Hobbes. Cynthia Nixon, Jahrgang 1966, erhielt ihre Diagnose im Oktober 2006 im Rahmen einer Routinemammographie.
Da sie großen Presserummel vermeiden wollte, ging sie erst zwei Jahre später damit an die Öffentlichkeit. Nach ihrer Operation folgte eine langwierige Strahlentherapie und seitdem nimmt sie Tamoxifen ein, das die Wirkung der Östrogene hemmt.
Da ihre Mutter bis dahin schon zweimal ein Mammakarzinom erfolgreich besiegt hatte, blieb sie immer optimistisch.
Seit ihrer Erkrankung ist Cynthia als Sprecherin für den Verein Susan G. Komen For The Cure tätig. Inzwischen ist sie mit ihrer Partnerin Christine Marinoni verheiratet und sie haben einen Sohn.
"Als Tochter einer Brustkrebs-Überlebenden machte mich das Wissen um mein eigenes erhöhtes Erkrankungsrisiko zunächst bewusster und schließlich gab mir die Erfahrung mehr Kraft, mit meiner eigenen Diagnose fertig zu werden."
(Cynthia Nixon)
Cynthia spricht in einem Interview (2008) über ihren Brustkrebs (englisch, 4:21)
Hier nun der dritte und letzte Teil des großen Krebskiller-Interviews:
(Fortsetzung vom 31. August)
In den vergangenen Monaten hattest du mit zahlreichen Ärzten, Therapeuten und Schwestern zu tun. Warst du immer mit ihnen zufrieden?
Absolut. Hundertprozentig! Auch, wenn ich das vielleicht noch nicht so deutlich in meinem Blog zum Ausdruck gebracht habe.
Es ist schon ein komisches Gefühl, von einem Moment zum anderen selbst nicht mehr Ärztin, sondern nur noch Patientin zu sein. Meine Ärzte und Schwestern haben mir sehr dabei geholfen, obwohl ich vermutlich nicht immer eine einfache Patientin war. Ich habe sie mit vielen Fragen zu den Therapien überhäuft und tauchte bei meiner Onkologin immer wieder mit eigenen Erkenntnissen aus der Fachliteratur auf. Sie alle hatten die Ruhe und Geduld, mich zu bändigen.
Meine Gynäkologin ist mir in dieser Zeit eine richtig gute Begleiterin geworden und zu ihr kann ich jederzeit mit meinen Problemen kommen. Das ist nicht selbstverständlich und deshalb schätze ich es umso mehr.
Konntest du davon profitieren, selbst Ärztin zu sein? Und unter welchen Umständen hättest du einen Arztwechsel ernsthaft in Erwägung gezogen?
Ich beginne mal mit der zweiten Frage, die ist schneller beantwortet. Hätte ich zu meinem behandelnden Arzt kein Vertrauen gehabt, wäre ich von ihm nicht ernst genommen worden oder hätte ich das Gefühl gehabt, er ist fachlich nicht gut, dann hätte ich sofort gewechselt.
Ob ich profitiert habe, ist nicht so schnell zu beantworten. Es ist jedenfalls nicht einfach, Ärztin UND Patientin zu sein. Für den Blog war es ein Vorteil. So konnte ich meinen Lesern auch ein paar medizinische Dinge erklären. Aber für mich persönlich ist es eher schwierig.
Gut war, dass ich viele der Nebenwirkungen einordnen und teilweise auch selbst behandeln konnte. Ich wusste aber auch, dass gewisse Nebenwirkungen gefährlich oder unerklärlich waren und wann ich sofort zu meiner Onkologin gehen musste.
Selbst Ärztin zu sein, bringt auch mit sich, dass ich einfachen Zugang zu Fachliteratur habe und immer wieder neue Studien zu meiner Erkrankung entdecke. Das kann einen ganz schön verrückt machen!
Ich habe selbst schon viele Patientinnen wie mich behandelt. Einigen davon ging es weniger gut als mir. Manche saßen vor mir, als sie schon wussten, dass sie nicht mehr lange leben würden. Ich kenne also die guten und die traurigen Seiten dieser Erkrankung.
Mit welchen Emotionen blickst du heute in deine Zukunft?
Noch so eine gute Frage! Zum einen sind da wieder die Ängste: vor dem Kontroll-CT, vor unerkannten und unbemerkten Metastasen, vor einem Rückfall oder auch davor, meinen Beruf nicht mehr auf dem gleichen Level wie zuvor ausüben zu können. Und es wird wohl nie eine Gewissheit geben, dass ich wirklich so fit bin, wie ich mich fühle.
Ich blicke mit gemischten Gefühlen dem Wiedereinstieg in meinen Job entgegen, der mit der Unsicherheit verbunden sein wird, ob ich dann noch diejenige sein werde, die ich mal war.
André und ich planen im Moment immer nur in kurzen Schritten. Die Frage, was machen wir nächsten Sommer, stellt sich uns nicht. Für uns zählt, was in den nächsten Wochen passiert und ob wir dann etwas gemeinsam unternehmen.
Welche Schritte liegen noch vor dir, bis du endlich sagen kannst: "Jetzt fühle ich mich (fast) vollständig geheilt und kann wieder ein normales Leben ohne größere Einschränkungen führen"?
Schwierige Frage! Ich weiß nicht, kann man denn jemals wieder ganz gesund sein, wenn man einmal Krebs hatte?
Wenn ich fünf Jahre ohne Metastasen überstanden habe, stehen meine Chancen gut, uralt zu werden. Das habe ich immer im Kopf. Aber fünf Jahre sind eine lange Zeit. Frage mich das noch einmal, wenn ich es bis dahin wirklich geschafft habe.
Worin wird sich höchstwahrscheinlich dein Leben in den kommenden Jahren von dem Leben unterscheiden, das du vor deiner Diagnose geführt hast?
Etwas, das ich schon sehr früh bemerkt habe, ist, dass es diese Unbeschwertheit und eine gewisse Lockerheit in meinem Leben nicht mehr gibt und vielleicht auch nicht mehr geben wird. Dafür erlebe ich viele Dinge bewusster. Das hat sich allmählich so eingestellt. Was früher eher unbedeutend war, ist plötzlich interessant und die schönen Dinge kann ich zusammen mit André noch intensiver genießen. Es ist auch toll, wenn ich Zeit für mich genießen kann. Das würde ich gern mit in mein "neues Leben" nehmen.
Vielleicht schaffe ich es, mein Privatleben zukünftig weniger meinem Beruf unterzuordnen. Aber versprechen kann und will ich das lieber nicht.
Was möchtest du den Frauen sagen, die keinerlei eigene Erfahrungen mit Brustkrebs haben und dieses Interview nur aus reiner Neugier lesen?
In Deutschland und der Schweiz erkrankt durchschnittlich jede achte Frau an Brustkrebs, in Österreich sind es nur geringfügig weniger. Viele von ihnen sind unter 50 Jahre alt. Je früher der Tumor erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Es ist die am besten erforschte Krebsart und deshalb gut zu behandeln.
Also: Gebt auf euch acht, tastet regelmäßig, einmal im Monat, eure Brust ab und geht zur Vorsorgeuntersuchung! Werft, auf der Suche nach einer guten Anleitung, einen Blick in meine Linksammlung.
Aus zahlreichen Mails an dich geht hervor, dass sich viele deiner Leserinnen und Leser eine Fortsetzung deines Blogs wünschen.
Dürfen wir hoffen? Planst du wesentliche Veränderungen oder Kürzungen oder ist möglicherweise ein Ende schon in Sicht?
Der Blog geht definitiv weiter! Weil aber zukünftig nicht mehr so viel passiert wie in den vergangenen zwölf Monaten (hoffentlich!), hatte ich am 21. August ein paar Anpassungen angekündigt, die ich bereits auch umgesetzt habe. Weitere gravierende Veränderungen sind vorerst nicht geplant.
Ich hoffe, im Namen all deiner Leserinnen und Leser sagen zu dürfen, dass wir dir für die Zukunft alles erdenklich Gute wünschen, keine Rückschläge mehr, auch weiterhin die Kraft und Ausdauer einer echten Krebskillerin, natürlich auch eine große Portion Glück, dass dir all die treuen Freunde, Helfer und Unterstützer erhalten bleiben, dass deine Ärzte, Therapeuten und Schwestern auch weiterhin vorbildlich ihren Job erledigen und dass du ein so tapferer, starker und optimistischer Mensch bleibst. Vielen Dank für das Interview!
(Ende des Interviews)
Die letzten Tage hielten für mich zwei wichtige Termine bereit.
Der Dienstagvormittag gehörte meiner Ergotherapeutin. Sie testete die Sensibilität meiner Finger und stellte fest, dass wieder eine kleine Besserung eingetreten ist. Nur die Daumen- und Zeigefingerkuppen sind immer noch sehr taub, aber an den anderen Fingern spüre ich zum Beispiel die winzigen Rillen an den Rändern von Münzen.
Heute habe ich mich erneut mit der Psychologin unterhalten. Sie hilft mir, neue Wege in meinem Leben "danach" zu finden und meine Gedanken dazu zu ordnen. Wir werden uns wiedersehen.
Ein Dankeschön geht auch an eine Kollegin, mit der ich einen sehr unterhaltsamen und schönen Nachmittag am Wasser verbracht habe.
Während bei uns die Vorbereitungen zum Race For Life auf Hochtouren laufen, möchte ich es nicht versäumen, euch etwas über dieses Event zu erzählen.
Die Idee stammt ursprünglich aus Großbritannien, wo das Race For Life erstmals 1994 durchgeführt wurde. Es umfasst verschiedene Veranstaltungen, die vom Charity Cancer Research UK organisiert werden. Im Programm waren früher Joggen oder Walken über eine Distanz von 5 Kilometern in Verbindung mit Spendenveranstaltungen.
Auf der britischen Internetseite des Race For Life gibt es verschiedene Videos zum Thema, dazu Trainingspläne, eine App oder auch einen Chatroom für Betroffene. Man kann sich aber ebenso Ideen holen, um mit Freunden einen abwechslungsreichen Spendenmarathon zu veranstalten.
Inzwischen ist es eine Veranstaltung für Frauen und Männer in ganz Europa geworden und auch die Sportdisziplinen variieren. Außer den 5-km-Läufen werden heute auch Marathonläufe oder Wettbewerbe mit dem Fahrrad veranstaltet. Die eingenommenen Spenden gehen sowohl in die Krebsforschung, als auch in die Diagnostik und Therapie.
Wenn auch ihr noch einen kleinen Spendenbeitrag leisten möchtet und das Krebskillerin-Team auf diese Weise moralisch unterstützen wollt, dann lasst euch gern von dem folgenden Bild inspirieren!
Das Geld landet nicht auf meinem Konto, sondern kommt den zahlreichen Organisationen zugute, die gemeinam das Event veranstalten. Welche das im einzelnen sind, erfahrt ihr auch auf der Internetseite des Race For Life. Und: Es müssen nicht genau 100 Dollar sein!
Ich bin total geschafft! Während André nur fahren musste, war ich als CEO unseres Teams für ALLES verantwortlich: pünktlich aufstehen und frühstücken, pünktlich anmelden, pünktlich am Start sein, den Fanblock koordinieren, André motivieren, Paparazzi-ähnliche Fotos meines Teams schießen, für erholsame Pausen sorgen, Verpflegung organisieren (nein, kein Bier!), für meinen Blog werben, Kontakte knüpfen und dabei immer gut aussehen. Ihr merkt schon: das alles schaffen nur Krebskillerinnen.
Der Tag war ein voller Erfolg. Hier die beeindruckenden Zahlen dazu: Am Start waren 450 Radler mit Rennrad, E-Bike, Mountainbike, Tandem oder Kinderrad. Die sehr anstrengende Fahrt über den Hausberg, den Gurten, wurde 657-mal gefahren, die Stadtrunde mit ebenfalls zwei steil ansteigenden Bergen insgesamt 1191-mal. Das ist nun wirklich ein extrem schöner Zufall, denn genau im Jahr im 1191 wurde Bern als Stadt gegründet. Pro Fahrer wurden also etwa 38 Kilometer zurückgelegt und - so viel darf ich verraten - André lag mit seiner Leistung ÜBER dem Schnitt!
Insgesamt halfen 115 Volunteers auf dem Bundesplatz und an der Strecke. Die Fahrer wurden ständig mit Obst, Getränken und Powerriegeln versorgt und mussten sich während ihrer Fahrt um nichts kümmern. Es gab viele Informationsstände zum Thema Krebs, Prävention, Diagnostik und Therapie mit professionellen Beratern, die Möglichkeit zu einem Hautcheck durch den Experten, Unterhaltung für Kinder und viel Live-Musik. Alle haben trotz des Badewetters teilgenommen und hatten offensichtlich sehr viel Spaß dabei.
Wir danken den Organisatoren und allen Mitarbeitern, die dieses großartige Event möglich gemacht haben! Danke an alle Fahrer und ihre Unterstützer und Danke an euch alle, die ihr so viel Geld für den guten Zweck gespendet habt!!! Ihr könnt auch in den nächsten drei Wochen weiter spenden, danach wird das Racebook geschlossen und die endgültige Spendensumme bekannt gegeben.
Ein ganz persönliches Dankeschön, auch in Andrés Namen, geht an alle Unterstützerinnen und Unterstützer unseres Krebskillerin-Teams. Danke fürs Motivieren, Mitfiebern, Daumendrücken, Spenden - egal ob zu Hause auf dem Sofa oder vor Ort am Rand der Strecke.
Heute gibt es endlich wieder einen Kinotipp.
Den Film Sing Street (USA, 2016) empfehle ich allen Fans und ehemals Jugendlichen der 1980er Jahre. Hier ist alles dabei: schreckliche Frisuren, Klamotten mit Schulterpolstern, Haargel, viel Kajalstift und unheimlich viel und gute Musik - unter anderem mit The Cure, Spandau Ballett, Duran Duran.
Es ist die Geschichte über den 15-jährigen Conor aus Dublin. Aus Spargründen kommt er an eine katholische Schule mit rauem Umgangston. Seine Eltern wollen sich trennen, sein 21-jähriger Bruder hört den ganzen Tag coole Musik und raucht Marihuana und er verliebt sich in die schöne Raphina. Um sie zu beeindrucken, gründet er eine Band und schreibt bald eigene Texte für ihre Songs. Während die Band immer besser wird und ihrem ersten öffentlichen Auftritt entgegensieht, entgleitet Conor langsam seiner Kindheit und wird erwachsen.
Viel richtig gute Musik, eine Teenagerliebe und der trostlose Alltag in Dublin 1985 - eine Geschichte, die mitreißt und uns in unsere Jugend zurückversetzt. Und: es gibt Unmengen von Schallplatten und echte Kassettenrekorder!
Das Wetter hat sich dramatisch geändert und es führt kein Weg daran vorbei: Der Sommer ist beendet. Ich habe die vielen Sonnentage genossen, sie gaben mir Kraft und Lebensfreude.
Die Woche begann mit Lucy bei einem ausführlichen Frühstück. Das ist echte Lebensqualität für mich! In den letzten Tagen habe ich damit begonnen, mein Fachwissen auf meinem Gebiet, der Anästhesie, aufzufrischen. Zum Glück hat sich nicht allzu viel geändert in den vergangenen 12 Monaten.
Die Planung für die nächsten Wochen ist für mich nun auch definitiv: Mitte Oktober muss ich zum Schädel-MRI und zum PET-CT. Die Untersuchungen werden rourtinemäßig ein Jahr nach der Diagnose durchgeführt, um einen Zweittumor und Metastasen auszuschließen. Ich versuche, jetzt noch nicht zu sehr an diesen Tag zu denken, ich könnte sonst schlecht schlafen. Ich habe eine unheimliche Angst davor! Deshalb werde ich die Tage sehr abwechslungsreich gestalten, um abgelenkt zu sein. Wenn sich die Sonne noch ein bisschen blicken lässt, wäre das kein Problem.
Liebe Spenderinnen und Spender!
Wir, André und ich, möchten uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei euch für euren Einsatz bedanken! Insgesamt wurden im Zusammenhang mit dem Race For Life bis jetzt ca. 250.000 CHF überwiesen. Was für eine großartige Summe! Unser selbstgesetztes Spendenziel haben wir nicht nur erreicht, sondern dank eurer großzügigen Zuwendungen sogar übererfüllen können.
Wer zu dieser Zeit gerade im Urlaub war, kann noch bis zum 7. Oktober tief in seine Tasche greifen (oder auch weniger tief). Klickt einfach HIER! Der Betrag kommt immer noch den Organisationen zugute, deren größtes Ziel die Krebsbekämpfung ist und die sich deswegen auch für das Race For Life engagiert hatten, über das ich in den vergangenen Tagen bereits mehrfach berichtete.
Abschließend habe ich noch eine Bitte an alle anonymen Spender. Bitte gebt mir eure Daten (Name und Adresse) bis spätestens 18. Oktober, damit ich diese für eine Steuerbescheinigung einsenden kann. Selbstverständlich werde auch ich nicht veröffentlichen, wer anonym gespendet hat.
Und: Der Termin für das nächste Race For Life in Bern steht auch schon fest. Bitte merkt euch den 3. September 2017 vor!
Am Montag hatte ich meinen Kontrolltermin bei Frau Dr. O. Da meine Knochenschmerzen meinen Alltag sehr belasten, war meine Frage, ob ich Östrogene einnehmen könnte, um die Schmerzen zu lindern. Meine eigenen Recherchen deckten sich mit der Meinung meiner Onkologin. Bei einem triple-negativen Tumor ist diese Therapie umstritten. Man könnte niedrig dosiert Östrogene für 3-6 Monate anwenden, sollte dies danach aber wieder beenden. Wir haben gemeinsam beschlossen, dass meine Beschwerden weiterhin mit Schmerzmitteln oder niedrig dosiertem Cortison behandelt werden.
Apropos Behandlung, ich hatte euch von meinem Versuch erzählt, mit einem Serum gegen den Verlust meiner Wimpern anzukämpfen. Und: Es hilft! Ich habe dichte lange Wimpern und werde das Serum auch weiterhin benutzen.
Ich möchte euch diesen wunderschönen Film sehr ans Herz legen: SMS für Dich (Deutschland, 2016).
Euch erwarten traurige, emotionale und lustige Momente, aber es wird nie kitschig. Die erste Regiearbeit von Karoline Herfurth ist rundum gelungen.
Die Kinderbuchautorin Clara Sommerfeld vermisst ihren toten Verlobten und beginnt deshalb, den SMS-Kontakt mit seiner alten Handynummer aufzunehmen, um sich so mit ihm zu unterhalten. Die Nummer ist aber neu vergeben und so erhält der Sportjournalist Max Zimmermann ihre Nachrichten. Diese berühren ihn und er will die Absenderin kennenlernen. Beide Hauptakteure haben sehr gute Freunde, die ihnen helfen und den Film davor bewahren, aus der Realität abzudriften. Ein Bonbon der Extraklasse ist die Sängerin Henriette Boot, verkörpert durch die wunderbare Katja Riemann. Sie würzt den Film mit einem Hauch Spiritualität und hilft Max, sich auf dem Schlachtfeld der Liebe durchzukämpfen.
Man vergisst, dass dies ein Film ist. Alle Figuren wirken real und mit Claras Freundin Katja wäre man selber gern befreundet. Lasst euch für 106 min einfach verzaubern.
Ich habe es getan! Ohne Perücke, aber gut geschminkt und trotzdem mit leicht angeknackstem Selbstbewusstsein war ich mit André unterwegs - erstmal nur in einer fremden Umgebung, in der die Chance gering ist, Bekannte zu treffen. Irgendwie spüre ich immer entsetzte Blicke von Leuten, die mir hinterherschauen. Alles nur Einbildung? Wer weiß. Ich muss mich erst an meinen Anblick in reflektierenden Schaufenstern oder im Autospiegel gewöhnen. Im Moment ist es für mich noch nicht selbstverständlich, mich so zu sehen und zu zeigen. Ich hatte ja auch noch nie so kurze Haare. Die Pflege ist trotzdem seeeeeeeehr aufwendig und auch das Frisieren am Morgen erfordert viel Fingerspitzengefühl.