Nur ein kleiner Neujahrsgruß

Ich wünsche euch ein gesundes und friedvolles Jahr 2016!

Feuerwerk
Happy New Year

Und hier noch kurz die Punkte für Silvester und Neujahr:

Es war schön - das Ende einer Ära

Es war schön, einfach schön,

endgültig vorbei, aber schön.

Winde dreh'n, Menschen geh'n.

Was war, kann uns keiner mehr nehm'.

Denk an unsre Zeit, sie war schön.

(Frank Ramond)

Die wahren Helden unserer Kindheit begleiten uns das gesamte Leben lang. Wir nehmen sie als Erwachsene mal mehr oder mal weniger wahr. Aber sie sind immer da und immer bei und in uns.

Ich habe meine ersten Helden im zarten Alter von sieben Jahren kennengelernt und mich sofort in den Sänger dieser deutschsprachigen Band verliebt: groß (1,92 m), lange Haare, raue, tiefe Stimme und ein echter Rocker.

Sofort erkannte ich, dass die Musik etwas Besonderes ist und ziemlich schnell verstand ich auch die Texte. Zum ersten Mal in meinem Leben redete Musik mit mir. Das sollte später nur noch zwischen wenigen Musikern und mir passieren.

Mit 16 Jahren ging ich zu meinem ersten Live-Konzert, natürlich mit dieser Band. Ich stand schon damals in der ersten Reihe und habe sie hautnah erlebt. Ich war fasziniert und hingerissen. Von der Bühne ging Kraft und Lebensfreude aus. Das hatte ich so noch nie erlebt.

Wir Fans sind zu einer großen Familie gewachsen und irgendwie traf ich auch öfter die gleichen Leute in den vordersten Reihen. Das war schön, wir haben uns über Vergangenes und Gegenwärtiges unterhalten und waren Verbündete im Herzen.

Diese unermüdlichen fünf Männer stehen jetzt seit 1969 gemeinsam auf der Bühne. Neue Alben gab es regelmäßig. Ihre Texte beschreiben ihre Lebenserfahrungen, erzählen vom gewöhnlichen Alltag, von den Sorgen und Nöten und von den schönen Seiten in unserem Leben. Sie strahlen Optimismus und Freude am Leben aus.

Ich bin mit ihnen erwachsen geworden, habe mich in schwierigen Zeiten von ihren Texten trösten lassen, habe mit ihnen gefeiert und geweint. Wir sind durch politisch turbulente Zeiten gegangen und wir haben es geschafft, gut in eine neue Zeit zu starten. Wir kämpfen alle gemeinsam für Frieden, Liebe und Solidarität. Ihre Lieder erzählen Geschichten von mir, meinen Freunden und meinem Land.

Ich habe sie unzählige Male live gesehen, fast immer ganz vorn in der ersten Reihe, durfte sie persönlich bei kleineren Events kennenlernen und habe festgestellt: Sie sind Menschen wie du und ich. Man kann mit ihnen problemlos plaudern, lachen und diskutieren.

Nach 46 Jahren Bandgeschichte passiert nun das, wovor ich in den letzten Jahren schon ein bisschen Angst hatte - die Band, die den Soundtrack meines Lebens geschrieben hat, geht in Rockerrente. Ich verstehe dies natürlich, kann es aber nur schwer akzeptieren. Sie rocken auf der Bühne immer noch 2,5 Stunden durch und es ist einfach gute handgemachte Rockmusik. Jeder einzelne von ihnen ist ein Meister auf seinem Instrument. Eine Bühnenshow haben diese Männer nicht nötig.

Für mich ist es besonders in diesen Zeiten schwierig, weil ihre Musik mich in den letzten Monaten auch getragen hat. Nun ist Schluss mit den lauten und sehr vertrauten Live-Konzerten, mit den vielen, vielen Menschen und dem langen gemeinsamen Warten vor dem Event, damit man auch wirklich ganz vorn stehen kann. Für mich, für alle Fans und für die Musiker selbst geht eine Ära zu Ende und das tut weh. Ich weiß im Moment noch nicht, wie ich es verkraften soll. Etwas, was seit meiner Jugend dazugehört, wird es nie mehr live geben.

Nie wieder!? Aber eines steht fest: Es war schön! Ich verneige mich vor euch und sage DANKE!

Und wenn das Meer dann unsere Geschichte erzählt

vom Lachen, vom Lieben, vom Leben,

dann kann uns keine Macht dieses Wunder mehr nehmen,

das Lachen, das Lieben, das Leben.

Uns hat es nicht umsonst gegeben.

(Dieter Birr, Hartmut Krech, Mark Nissen)

Habe ich es schon erwähnt? Sie haben DIE Hymne für meine Eisbären geschrieben!

6 Punkte

Die Chemo - eine Freundin, aber eine sehr anstrengende

Das Jahr beginnt mit neuen und unschönen Nebenwirkungen: Hitzewallungen, Haarverlust (die allerletzten) und unvorhersehbare Appettitschwankungen. Alles kein Problem! ABER: Die Muskelschmerzen sind inzwischen von Bauch und Rücken in die Oberarme und Oberschenkel abgewandert.

Zur besonderen Herausforderung sind die Polyneuropathien (Sensibilitätsstörungen) in den Fingern und Zehen geworden. Es ist schon peinlich, wenn ich in einer Edelparfümerie mein Geld bei starkem Kribbeln in den Fingerspitzen unter Höchstanstrengungen aus dem Portemonnaie fischen muss. Es ist schwierig geworden, bei Kälte zu unterscheiden, ob meine Füße frieren oder ob die Zehen einfach nur taub sind. Manchmal ist es schwer, die Tasse oder - noch viel schlimmer - das Chardonnay-Glas festzuhalten. Ich entwickle gerade eine neue Sicherheitstechnik, um keinen Tropfen zu vergeuden.

Als ob das nicht schon genug wäre, kommt es jetzt auch noch zur Einlagerung von Wasser in den Unterschenkeln (Ödeme), wogegen ich Tabletten zum Entwässern einnehme. Durch all diese Unanehmlichkeiten bin ich ziemlich wackelig auf den Beinen und nehme lieber den Aufzug, um der auf Treppen drohenden Sturzgefahr aus dem Weg zu gehen.

5 Punkte

Krebskillerin around the World

Der heutige Tag war einfach nichts!

Ich nahm meine Entwässerungstablette am Morgen und während des Frühstücks bekam ich die Komplettwirkung zu spüren. Mir wurde erst schwindelig, dann heiß, danach sah ich nur noch verschwommen, meine Umwelt nahm ich wie durch eine Wand wahr und ich konnte nur noch mit Unterstützung aufrecht sitzen bleiben - ein klassischer Kreislaufzusammenbruch aufgrund guter (oder zu guter?) Entwässerung. Danach legte ich mich auf das Sofa, bewaffnet mit Literatur, Musik und Laptop.

Am Abend war ich dann in der Lage, etwas Richtiges zu essen und den Tag doch noch gemütlich ausklingen zu lassen.

Dafür gibt es heute nur ...

5 Punkte

... 5 Punkte.

Nicht weniger als zehn (!!!) Punkte (also eigentlich neun, aber mit Zusatzpunkt) gibt es heute für all meine treuen Leserinnen und Leser rund um die Welt!

Übertrieben? Keineswegs. Mehrheitlich kommen sie erwartungsgemäß natürlich aus den deutschsprachigen Ländern. Die nachfolgende Karte zeigt euch, aus welchen Ländern all meine bisherigen Seitenbesucherinnen und Besucher kommen. Wahnsinn! Ich bin schwer beeindruckt und grüße neben meinen vielen Deutschen, Schweizern und Österreichern auch alle anderen auf sämtlichen (bewohnten) Kontinenten unseres Planeten!

Karte der Länder, von denen aus meine bisherigen Leserinnen und Leser meinen Blog gefunden haben
Karte der Länder, von denen aus meine bisherigen Leserinnen und Leser meinen Blog gefunden haben

(heute nur die Punkte)

5 Punkte

Tapetenwechsel

Ich habe es es getan - ein Typwechsel dank einer neuen Kopfbehaarung.

Ich wollte eine Zweitperücke in einem völlig anderen Stil. Wenn schon einmal die Chance in meinem Leben dazu besteht, so schnell Haarfarbe, Haarlänge und Haarschnitt zu wechseln, dann will ich das nutzen. Ich probierte Frisuren und Farben aus, von denen ich schon immer geträumt hatte, nur um dann festzustellen, dass mir das gar nicht steht.

Das Rennen um die passende Haarfarbe
Welche Haarfarbe hat wohl das Rennen gemacht? Ein kühles Blond, ein heißes Rot, ein durchgeknalltes Grün oder eher ein krebskillendes Pink? Tatsächlich mit Mittelscheitel und großen schwarzen Punkten oder doch nur mit ganz normalen Strähnchen?

Natürlich war DIE Perücke sehr schnell gefunden, da ich von einer sehr kompetent wirkenden Frisöse beraten wurde. Von ihr bekam ich noch eine Topberatung zur Pflege beider Perücken. So ganz nebenbei wurde auch meine bisherige Perücke richtig peppig gefönt.

Ich kann euch, liebe Mitkämpferinnen, nur empfehlen, dies auch auszuprobieren. War die erste Perücke ein notwendiges Übel in einer sehr schwierigen Zeit, so war die Wahl der Zweitperücke Spaß pur. Ich habe diese Stunde einfach genossen. Danach schwebte ich auf meiner eigenen Wolke und war glücklich.

6 Punkte

Taxol-Halbzeit, aber ohne Pause

Sechs Taxol-Zyklen habe ich nun schon hinter mir, also genau die Hälfte. Heute habe ich mir bereits die siebte Infusion verabreichen lassen. Damit ist es mal wieder an der Zeit, euch ein wenig mit Statistik zu quälen:

Wohlfühlkurve meiner Taxol-Zyklen
Die Kurve der Mittelwerte endet am 7. Tag nach der Infusion, weil es wenig Sinn macht, aus nur einem Wert einen Durchschnitt zu berechnen. Das hat vor allem mit der Verschiebung des Zeitpunktes für die siebte Infusion zu tun.

 

Nach den letzten drei Zyklen hat sich nun der Tiefpunkt meiner Wohlfühlkurve vom ersten auf den zweiten Tag nach der Infusion verschoben. Alles andere ist unverändert geblieben: steiler Abfall nach der Infusion mit allmählichem Wiederanstieg danach.

Der sechste Zyklus dauerte länger als die anderen fünf davor. Im Diagramm entsteht ein wenig der Eindruck, dass es meinem Körper beim Ausbleiben der nächsten Infusion schlechter geht als unter dem Einfluss von Taxol. Vermutlich ist das aber Unsinn.

Beachtlich ist ein Gesamtwohlfühldurchschnitt von 6,1. Zumindest auf den ersten Blick, denn das bedeutet ja eigentlich: "Ich fühle mich wie nach einem harten Arbeitstag." Ja, diesen Dauerzustand kann man irgendwie ertragen. Aber dieser nie endende und zeitaufwändige Kampf gegen immer wieder neue und kaum voraussehbare Nebenwirkungen zermürbt. Und es fehlen richtige "Wohlfühlwochenenden" dazwischen, die für echte Erholung sorgen und einem frische Kräfte spenden. Nicht immer ist es leicht, dabei seinen Optimismus zu bewahren und den Kampf gegen den Krebs unbeirrt fortzusetzen.

Das Gute ist aber durchaus die Tatsache, dass mir wirklich schwere Krisen, die mich tagelang ans Bett gefesselt hätten, bisher erspart geblieben sind.

Deshalb: auf geht's, die letzten sechs Infusionen schaffe ich nun auch noch!

6 Punkte

Chemoalltag

Am Morgen nach der siebten Taxolinfusion war ich im Haushalt sehr aktiv und konnte mich auch wider Erwarten ganz gut bewegen. Meine starken und bewegungseinschränkenden Schmerzen sind wohl Muskelkrämpfe aufgrund eines Mangels an Magnesium und Kalzium. Auf Anordnung meiner Onkologin Frau Dr. O. nehme ich nun diese wichtichtigen Mineralstoffe ein. Zusätzlich trinke ich am Tag eine Boullion, die mich mit notwendigem Natrium versorgt.

Am Nachmittag zog ich mich mit guter Literatur auf mein Sofa zurück und ließ den Abend mit einem Fernsehfilm ausklingen.

6 Punkte

(heute nur die Punkte)

6 Punkte

Hitzewellen im Januar

An den letzten beiden Tagen hat mich eine Taxol-Nebenwirkung ganz extrem geplagt, die mich Tag und Nacht dazu brachte, mir von einem Moment zum anderen die Klamotten vom Leib zu reißen, nur um sie mir kurz darauf alle wieder anzuziehen: Hitzewellen, und das im tiefsten Winter!

Das strengt nicht nur an, sondern ist auch sehr lästig - erst recht, wenn ich mal das Haus verlassen will. Dafür brauche ich jetzt nicht nur ein Schminkprogramm, sondern auch noch eine ausgeklügelte Klamottenauswahl-Strategie.

Klamottenauswahl

Auf vielfache Nachfragen gibt es wohl bald auch mal neue Fotos von mir - dann aber eher mit Klamotten an, Perücke und Bergen von Make-up ...

5 Punkte

Shooting mit Quiz

Heute nun endlich die versprochenen Fotos von mir.

Ein Foto zeigt mich kurz nach meiner Diagnose - innerlich am Boden zerstört und nach außen irgendwie lächelnd, aber noch mit natürlichen Haaren. Ein anderes zeigt mich im Herbst kurz nachdem ich meine erste Perücke bekam und froh war, wenigstens nach außen wieder eine gewisse Normalität ausstrahlen zu können. Das letzte ist ein sehr aktuelles und zeigt mich, inzwischen an mein Anderssein gewöhnt, mit meiner neuen Alternativperücke.

3 Portraits von Julia
Julia: zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten

Doch was ist was?

Jetzt seid ihr dran! Ich bin wahnsinnig gespannt auf eure Meinung. Welches der Bilder A, B und C ist das erste, zweite bzw. dritte? Welches gefällt euch am meisten? Alle ehrlichen Meinungen werden garantiert (!) von mir beantwortet.

6 Punkte

Wieder grippekrank?

Herzlichen Dank für die ersten Rückmeldungen zu meinen Fotos! Ratet fleißig weiter und schreibt mir eure Erkenntnisse.

Den heutigen Tag habe ich meiner Genesung gewidmet: Schwimmen, Kino, Sofa. Leider huste und nieße ich schon wieder. Gegen Abend habe ich mich so richtig krank gefühlt. Bleibt zu hoffen, dass ich mich in der Nacht erholen kann, denn morgen ist ... Taxoltag!

Und hier mal wieder ein aktueller Kinotipp: "Joy - Alles außer gewöhnlich"

Dies ist die Geschichte von Joy Mangano. Sie wird zu einer der erfolgreichsten Geschäftsfrauen in den USA. Ihr Erfolg beruht auf ihrem Erfindungsgeist, speziell auf ihrer ersten Entwicklung, dem Miracle Mop. Bis heute besitzt sie mehr als 100 Patente.

Für die Hauptdarstellerin Jennifer Lawrence gab es am Montag den Golden Globe in der Kategorie "Beste Schauspielerin in einer Komödie/Musical". Neben ihr glänzen auch Robert De Niro und Bradley Cooper.

6 Punkte

Taxol, die achte

Frau Dr. O.

Heute war ich wieder bei Frau Dr. O. Das Gute ist, meine Muskelkrämpfe sind weg, ebenso meine Unterschenkelödeme und die Nagelbettschmerzen habe ich nur noch selten.

Danach erhielt ich meine nächste Taxolinfusion. Nach einer Dosisreduktion in der letzten Woche (aufgrund der vielen Nebenwirkungen) erhielt ich heute wieder meine "Normaldosis".

Etwas angeschlagen verbrachte ich den Nachmittag auf dem sehr vertrauten Sofa. Der Abend endete früh und ich bin gespannt, wie sich die Nacht gestalten wird.

6 Punkte

(heute nur die Punkte)

7 Punkte

Das kleine Kribbeln

Der Tag war gar nicht gut, denn ich habe wieder einen quälenden Husten und werde schon nach ein paar Schritten kurzatmig. Ich fühle mich richtig krank! Hinzu kommen ausgeprägte Kribbelparästhesien in allen Fingern und manchmal auch in der Handinnenfläche und in den Zehen. Ein komisches Gefühl! Ich kann problemlos alles bewegen, spüre aber nicht alles. Das Kribbeln ist nicht immer gleich, die Intensität ist wechselnd. Meinen linken kleinen Zeh, zum Beispiel, spüre ich manchmal gut und zu einer anderen Zeit habe ich das Gefühl, er fehlt. Er ist dann komplett taub.

5 Punkte

Berühmte Frauen mit Brustkrebs (Teil 02): Martina Navrátilová

Martina Navrátilová
Martina Navrátilová

Martina Navrátilová (Jahrgang 1956), eine der erfolgreichsten Tennisspielerinnen unserer Zeit, erhielt im März 2010 ihre Diagnose: Brustkrebs. Für sie war dies ein Schock. Bis dahin war sie immer körperlich fit und gesund gewesen. Nun hatte sie die berechtigte Angst, die Kontrolle über ihren Körper und ihr Leben zu verlieren.

Metastasen wurden, zum Glück, nicht gefunden, der Tumor war noch sehr klein und es bestand eine sehr gute Chance, dass sie geheilt werden kann. Noch im März wurde der Tumor operativ entfernt. Bereits zwei Wochen danach nahm sie an einem Radrennen teil. Die darauf folgende sechswöchige Bestrahlung beeinträchtige sie sehr, da sie oft müde war und sportlich inaktiv wurde.

Ihr Therapieziel bestand darin, als TV-Kommentatorin die French Open im gleichen Jahr zu begleiten. Das hat sie auch geschafft. Es fiel ihr schwer, mit ihrer Erkrankung an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie entschied sich aber dafür, um andere Frauen auf die Gefahr des Mammakarzinoms aufmerksam zu machen. Es war ihr ein großes Bedürfnis, darauf hinzuweisen, dass jede Frau zur Vorsorgeuntersuchung gehen sollte. Sie selbst bestätigte, dies seit vier Jahren nicht getan zu haben.

Die beiden nachfolgenden Filmchen zeigen wichtige Highlights aus ihrem sportlichen und privaten Leben:


Im Oktober 2010 dann die erlösende Meldung: sie hat den Brustkrebs besiegt und ist geheilt. Während der Zeit ihrer Erkrankung war sie immer sportlich aktiv und ließ sich nie den Mut nehmen. Ende 2010 erfüllte sich die neunfache Wimbledon- und 18-fache Grand-Slam-Siegerin sofort einen großen Traum: sie bestieg den Kilimandscharo. Mittlerweile ist Martina Navrátilová verheiratet, arbeitet regelmäßig für das US-Fernsehen und als Trainerin.

4 Punkte

Auf dem Sofa mit John und Ines

Ich verbrachte die letzten beiden Tage fast nur liegend. Dank des anhaltenden Hustens, den Schmerzen in den Beinen und einem allgemeinen Unwohlsein im Kopf war ich nur zu kleinsten Aktivitäten fähig. Jetzt muss ich mich rasch erholen, denn am Montag ist schon wieder Taxoltag!

Lesen klappte, wie immer, richtig gut und deshalb gibt es mal wieder einen Buchtipp:

Beate Baum - "Die Ballade von John und Ines". Dieses Buch ist ideal für Liverpool-Liebhaber (und solche, die es werden wollen) sowie für Beatles-Fans. Mit Hilfe einer Kriminalgeschichte führt die Autorin den Leser zu allen historisch bedeutenden Orten der Beatles. Natürlich gibt es dazu auch die geschichtlichen Ereignisse und Hintergründe über die Entstehung der bedeutendsten Band aller Zeiten. Grundlage bietet ein Mord an dem Chef des legendären Cavern Clubs. Der LIPA-Student John wird des Mordes verdächtigt und seine deutsche Mitstudentin und Freundin Ines versucht, seine Unschuld zu beweisen.

5 Punkte

Im Rausch des Taxols

Ich habe es nicht geschafft, mich bis zu der heutigen Taxolinfusion zu erholen.

Die letzte Nacht war schrecklich! Auch Schlafmittel, die ich zum ersten Mal überhaupt eingenommen habe, konnten nicht wirklich helfen. Ich war stündlich wach und immer plagten mich schwerste Knochenschmerzen in der Lendenwirbelsäule, den Bechenknochen, in den Obeschenkeln und in den Kniegelenken. Eine schmerzfreie Postion zum Schlafen war einfach nicht zu finden.

Da ich kein Fieber habe, konnten wir die nächste Taxolinfusin trotzdem durchführen. Ich schlief dabei gleich ein und kam später völlig kaputt nach Hause. Frau Dr. O. gab mir starke Schmerzmittel mit und dadurch konnte ich am Nachmittag mehrere Stunden Schlaf nachholen. Ich bin immer noch sehr müde und werde deshalb (hoffentlich!) auch in der Nacht gut schlafen können.

Den heutigen Tag erlebte ich wie im Rausch. Richtig konzentrieren konnte ich mich nur bei dem Gespräch mit meiner Onkologin, danach war ich zu nichts mehr fähig, nicht einmal zum Lesen.

4 Punkte

Wieder grippekrank

Das war nicht mein Tag! Ich huste immer noch ganz fürchterlich, bin schlapp und kaputt und kann gar nichts tun. Es geht mir richtig schlecht. Ich habe den ganzen Tag lang gelegen - im Bett und auf dem Sofa. Außer Filmesehen war nichts möglich. Selbst Lesen war zu anstrengend. Dafür wächst mein Filmwissen immer mehr ...

3 Punkte

(heute nur die Punkte)

2 Punkte

Kleine Schritte - große Erfolge

Mir geht es immer noch schlecht, aber wenigstens ein kleines bisschen besser. Mein Husten wird langsam erträglicher. Ich kann mehrere Schritte laufen, bevor mir schwindelig wird und ich kann es wieder genießen, auf dem Sofa zu liegen und Ethan Hunt zuzusehen. Später wurde es sogar noch besser, so dass ich zusammen mit André einen richtig gemütlichen Abend genießen konnte.

4 Punkte

Mission Possible

Wieder ein Rückschlag! Nach ein paar Schritten war ich ganz wackelig auf den Beinen und mein Husten nahm am Nachmittag an Intensität wieder zu. Da mich das langsam alles nervt, ging ich bereits gegen 19:30 Uhr ins Bett. Vielleicht hilft ja schlafen ...

Falls ihr euch fragt, was ich die ganzen letzten Tage von meinem Sofa aus getan habe, ich habe mit Ethan Hunt gekämpft - er gegen das Böse, ich gegen den Krebs, also auch gegen das Böse!

Mission Impossible - ich habe alle fünf Teile nacheinander gesehen und das hat mir wirklich Spaß gemacht. Hier mal die Trailer für Teil 1 und Teil 5:


3 Punkte

(heute nur die Punkte)

5 Punkte

Aufwärts

Am Wochenende habe ich mich endlich besser gefühlt. Gestern konnte ich kleine Arbeiten im Haushalt erledigen. Was für ein Erfolg! Und heute hatte ich ein Date. Ein großes Dankeschön an dich, liebe Charly! Wir hatten eine schöne Zeit zusammen und ich konnte unser Treffen richtig genießen.

Danach gewannen meine Eisbären ein spektakuläres Auswärtsspiel und sie kämpften dafür genauso hart wie ich im Moment.

Ich möchte an dieser Stelle einfach mal für meinen Helden des Alltags schwärmen - mein André!

Herz aus Händen

Ohne ihn wäre ich in der letzten Woche nicht überlebensfähig gewesen. Er hat alles gegeben und sich aufopferungsvoll um mich gekümmert. Und glaubt mir, das war kein leichter Job. Ich war appettitlos, habe nur gelegen, hatte zu nichts Lust und neigte aufgrund der Gesamtsituation zu einer depressiven Grundstimmung.

DANKE MEIN HELD !!!

6 Punkte

Schlingerndes Schiff

Schlingerndes Krebskillerschiff

Ich bin immer noch alles andere als fit. Ich bin auf den Beinen noch sehr wackelig und mir schmerzen die Oberschenkel. Treppen aufwärts laufen ist kein Problem (natürlich nur wenige Stufen), aber eine Treppe abwärts wird zu einer echten Herausforderung. Es fühlt sich an, als versuchte man auf einem schwankenden Schiff eine Treppe hinabzusteigen. Trotzdem werde ich mobiler. Naja, zum Wohnung putzen reicht es noch nicht. Aber das rennt nicht weg. Leider!

6 Punkte

Die Welt ist ein Wunder

Meine Welt ist heut' voller Harmonie,

voller Wunder und Magie.

Die Welt ist ein Wunder,

die Welt ist ein Wunder.

Da, wo ich jetzt bin,

gehöre ich hin

und alles hat seinen Sinn.

(Text: Dieter Birr, Gerd Gerdes)

In den letzten Tagen habe ich viele E-Mails erhalten von Freunden, Bekannten, entfernteren Bekannten und von mir bis dahin unbekannten Lesern meiner Seite. Sie alle hatten eine Botschaft: Sie wünschten mir gute Besserung und ließen mich wissen, dass sie mich hören und irgendwo da draußen für mich da sind - per Mail, per Telefon oder notfalls auch auf dem Weg zu mir.

Das gab mir viel Kraft, um mich von meiner Grippe zu erholen und, natürlich, weiter meinem Image als KrebsKillerin gerecht zu werden.

Pinkfarbene Rosen

Mein besonderer Dank gilt meiner unermüdlichen Lucy, die mit mir gemeinsam täglich die Höhen und Tiefen meiner Therapie auslotet und erlebt. Dies schweißt uns mehr als je zuvor zusammen.

Während ich das schreibe, ist schon fast wieder Mittwoch und das heißt: Taxol-Infusion Nr. 10 ist angesagt! Also bleibt alle weiter so neugierig, ich werde euch berichten.

6 Punkte

Gemittelte Ruinenwerte - oder so ...

Wieder sind drei Chemo-Zyklen vorbei - und was bedeutet das? Richtig! Es gibt mal wieder ein bisschen was Statistisches.

Wohlfühlkurve meiner Taxol-Zyklen
Es wird immer deutlicher sichtbar: Der zweite Tag nach der Infusion ist der schlimmste und erst nach fünf Tagen geht es mir besser als am Tag der Infusion.

Die erneute Grippe hat mir ein wenig die Mittelwerte ruiniert. Die wenigen Wohlfühlpunkte der vergangenen Tage haben zwar die Durchschnittswerte aller Zyklustage abrutschen lassen, aber die Form der Wohlfühlkurve hat sich dadurch kaum verändert.

Es ist also nach wie vor so, dass es mir am zweiten Tag nach der Infusion am schlechtesten geht und dass es mir erst unmittelbar vor der nächsten Infusion wieder einigermaßen gut geht - relativ gesehen.

6 Punkte

Lungenprobleme

Eine seltene Nebenwirkung des Taxols ist eine Pneumonitis. Dies ist eine Lungenentzündung, die durch Medikamente ausgelöst wird. Ich habe wirklich alle Symptome: ein normales Labor, trockener Husten, plötzlich oder bei geringer Anstrengung einsetzende Atemnot und ich bin leistungsmäßig sehr eingeschränkt.

Aus diesem Grund hat Frau Dr. O. nach der Chemotherapie ein Thorax-CT machen lassen. Zum Glück habe ich in der Lunge keinen Befund. Trotzdem wird sich ein Pulmologe meine Lunge nächste Woche genauer ansehen.

Heute mal wieder ein Buchtipp: Die Geschichten von Robert B. Parker um den alkoholabhängigen, geschiedenen und wortkargen Polizeichef Jesse Stone lesen sich nacheinander sehr schnell weg. Erzählt wird vom Leben in einer typischen amerikanischen Kleinstadt, in der es immer spannende Kriminalfälle gibt. Der Ermittler Jesse Stone löst seine Fälle mit Ruhe und Gelassenheit und kämpft dabei immer gegen seine eigenen inneren Dämonen an.

6 Punkte

(heute nur die Punkte)

6 Punkte

Aufwärts?

Ganz langsam geht es mir besser. Mein Husten wird weniger. Deshalb habe ich heute mal meine Kondition getestet und war einfach nur entsetzt. Ein kurzer Spaziergang hat mich total erschöpft und ich musste mich danach hinlegen, um wieder neue Kräfte zu sammeln. In meinen Fingern kribbelt es etwas mehr als noch vor ein paar Tagen. Dies bedeutet, dass es mir total schwerfällt, mit einem Stift etwas zu schreiben, auch wenn es nur meine Unterschrift sein muss. Psychisch war dies nicht gerade aufbauend und so hatte ich einen eher verhaltenen Tag.

5 Punkte

(heute nur die Punkte)

5 Punkte