Mein Staging und ein bisschen Wissenswertes

Chillen im Sessel

Heute hatte ich eine Staging-Untersuchung, ein PET/CT (Positronen-Emissions-Tomographie/Computer-Tomographie). Mir wurde über eine Vene radioaktiv markierte Glukose (Zucker) injiziert. Innerhalb von ca. 60 min verteilt sich die Glukose in allen Geweben, die viel Zucker für ihren Stoffwechsel benötigen: Gehirn und Herz sowie im Tumor und den evtl. vorhandenen Metastasen.

Diese Zeit verbrachte ich allein auf einem Liegesessel in einem Ruheraum. Danach erfolgte das CT. Das Ergebnis erfahre ich erst morgen von meiner Onkologin, da die Auswertung viel Zeit und Konzentration erfordert.

Bei Mammakarzinomen unterscheidet man drei verschiedene Subtypen von Tumoren. Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Subtyp und seiner Therapierbarkeit?

Die Antennen für Botenstoffe sind die sogenannten Rezeptoren, die das Wachstum des Tumors beeinflussen. Es gibt Rezeptoren für Östrogen, Progesteron und Rezeptoren für den speziellen Wachstumsfaktor HER 2.

Die Prognose ist umso besser, je mehr Rezeptoren auf dem Tumor sind. Dann sind die Therapieoptionen vielfältiger, da der Tumor mit einer zielgerichteten Therapie direkt angegriffen werden kann.

Je nach dem Typ der Rezeptoren unterscheidet man drei verschiedene Subtypen von Tumoren. Es gibt:

  1. hormonsensitive Tumoren: Sie haben Rezeptoren für die Hormone Östrogen und/oder Progesteron, die sehr gut auf ein Gegenmittel ansprechen. Dieser Umstand wird bei einer Anti-Hormonbehandlung gezielt genutzt.
  2. HER-2-sensitive Tumoren: Auf den Tumorzellen befinden sich viele HER-2-Rezeptoren. Diese können mit Antikörpern behandelt werden, die sich an den Rezeptoren festsetzen. Dadurch werden die Tumorzellen am Weiterwachsen gehindert und zerstört.
  3. triple-negative Tumoren: 15 bis 20 % aller Mammakarzinome sind triple-negativ und treten besonders bei jungen Frauen auf. Sie wachsen sehr aggressiv und besitzen keine der drei Rezeptoren, was sie schwer therapierbar macht.

Mehr zu den einzelnen Subtypen gibt es hier nachzulesen.