Die Wirkung der Chemotherapie bei triple-negativem Tumor

Ich wurde inzwischen öfter gefragt, was denn genau die Chemotherapie bei dem triple-negativen Mammakarzinom bewirkt. Dies möchte ich an dieser Stelle erläutern.

Das triple-negative Mammakarzinom ist ein sehr schnell wachsender Tumor. Die Bezeichnung triple-negativ entsteht dadurch, dass diesem Tumor drei Charakteristika fehlen. Der Tumor hat

  • keine Rezeptoren für Östrogene
  • keine Rezeptoren für Progesteron
  • keine HER2-Rezeptoren

Aus diesem Grund lässt er sich nicht mit einem spezifischen Gegenmittel behandeln, das diese Rezeptoren blockieren würde. Der schnellwachsende triple-negative Tumor wird deshalb mit einer Chemotherapie angegriffen, die die Vermehrung schnellwachsender Zellen im Körper hemmt.

Die Tumorzellen bieten eine sehr gute Angriffsfläche. Dabei werden aber auch andere schnellwachsende Zellen unseres Körpers angegriffen. Daraus ergeben sich einige spezifische Nebenwirkungen: die Körperbehaarung fällt aus, die Schleimhäute werden empfindlich und es kommt unter Umständen zu kleinen Einblutungen. Man fühlt sich oft schlapp, weil die Anzahl der roten Blutkörperchen zurückgeht, was manchmal sogar eine Bluttransfusion nötig machen kann. Auch die Zahl der weißen Blutkörperchen (unsere körpereigene Abwehr) wird minimiert. Ein Infekt während der Therapie wird dadurch wahrscheinlicher.

Möglich sind auch Schäden an den Nägeln mit Verfärbungen bis hin zum vorübergehenden Nagelverlust. Das ist nur eine Auswahl an Nebenwirkungen, einige mehr könnt ihr beim Lesen meines Blogs erfahren.

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