Heute hatte ich meine letzte Taxol-Infusion. Ein wichtiger Lebensabschnitt geht damit für mich zu Ende. Ein komisches Gefühl, denn seit dem 16. September war der Mittwoch für mich eine feste Größe im Terminkalender - für die Therapie oder zur Blutbildkontrolle.
Ich habe Frau Dr. O. regelmäßig gesehen und habe mich von den Schwestern liebevoll umsorgen lassen. Irgendwie gab mir das eine Sicherheit, die ich so vorher nicht kannte und bei der ich Angst habe, dass ich sie vermissen werde. Unter der Chemotherapie habe und hatte ich immer das Gefühl, vor fiesen kleinen Krebszellen abgeschirmt zu sein.
Nun fühle ich mich sehr müde und schlapp, sowohl physisch als auch psychisch. In den nächsten Tagen werde ich wieder unter den Taxol-Nebenwirkungen leiden und danach werde ich eine kleine
Verschnaufpause bis zum Beginn der Bestrahlungen haben.
Kann ich mich bis dahin etwas erholen? Kann ich nachts endlich wieder durchschlafen? Werde ich an den Tagen aktiver werden? Fragen über Fragen.
Ich möchte mich hier unbedingt bei allen meinen Schwestern in der ambulanten Chemotherapie "meiner" Klinik bedanken! Sie alle waren einsame Spitze und haben mir die vielen Stunden bei und mit ihnen sehr, sehr angenehm werden lassen. Sie standen mir immer mit Rat und Tat zu Seite, hatten kleine und wertvolle Tipps parat, waren immer gut gelaunt und ausgeglichen und ... und ... und ...
Ich werde sie alle irgendwie vermissen. Bleibt wie ihr seid, ihr habt bei mir alles richtig gemacht.