Ich bin entsetzt, sprachlos und unendlich traurig!
Miriam Pielhau, 41 Jahre, ist am 12. Juli an den Folgen ihrer Krebserkrankung verstorben. Im März sah ich sie noch in einer Talkshow: frisch, strahlend und mit ihrem aktuellen Buch "Dr. Hoffnung". Gestern ist sie verstorben. Sie hat immer gekämpft, an das Positive geglaubt und ganz nebenbei besaß sie einen intelligenten und feinen Humor.
(Einen empfehlenswerten Nachruf findet ihr hier.)
Wir Krebskillerinnen sind nicht nur geschockt, wir fragen uns auch, wie kann es sein, dass Miriam so plötzlich verstorben ist? Im Juni 2016 gab sie in einem Interview bekannt, sie sei geheilt - und nun ist sie tot. Vielleicht war das alles für die Presse inszeniert, vielleicht um ihre Privatsphäre zu schützen. Wenn ja, wäre das einfach verantwortungslos.
Uns Krebskillerinnen verunsichert das zutiefst, es reißt uns den Boden unter den Füßen weg, lässt unseren Optimismus wanken und schürt neue Ängste in uns. Die meisten von uns bevorzugen Ehrlichkeit statt Schönfärberei und Lügen.
Auch Prominente sind Menschen mit einem Recht auf Privatsphäre. Bei allem Respekt ihnen gegenüber und Mitgefühl mit ihrem Schicksal, sie stehen in der Öffentlichkeit und sind deshalb oft unsere Helden und Idole, an denen wir uns orientieren oder aufrichten. Sie haben deshalb auch eine große moralische Verantwortung, der gerecht zu werden sicher nicht immer einfach ist. Auch die Rolle, die die Medien dabei spielen, ist zu hinterfragen.
Zahlreiche Zuschriften, die mich jetzt erreichen, zeigen, dass der angerichtete Schaden immens ist. Wir Betroffene leiden und weinen, wir sind verwirrt, zweifeln an unserem Vertrauen in die Medizin, in unsere Ärzte, in uns selbst und unsere Therapien.