In diesen Tagen gibt es in meinem beruflichen Alltag ein paar Turbulenzen. Eigentlich nichts Schlimmes, aber früher hätte ich mich wohl total darüber aufgeregt. Doch jetzt: NICHTS!
Ich nehme es völlig gelassen, frei nach dem Motto "Unnützes Aufregen ist verschwendete Lebenszeit". Mit dieser Ruhe überrasche ich mich selbst, denn eigentlich entspricht sie nicht meiner Natur. Da stellt sich zu Recht die Frage, wieso das so ist.
Vielleicht hat mich meine Erkrankung so beeinflusst, weil ich einschneidendere und viel schlimmere Veränderungen durchleben musste, die andere Probleme eher nichtig erscheinen lassen. Oder es liegt nur an der gewachsenen Gewissheit, dass man nicht alles im Leben beeinflussen kann.
Eventuell ist es auch die Folge angesammelter Lebenserfahrungen und des fortgeschritteneren Alters. Ich weiß es nicht, aber mir ist klar geworden, dass ich in dieser Hinsicht unbewusst zu einem neuen Menschen geworden bin. Es war ein sanfter, allmählicher Wandel. Für mich ist er eher gut, weil es öfter Situationen gab, in denen ich zu viel Temperament hatte und dazu neigte, meine Energie in sinnlosen Aktivitäten zu vergeuden.