Ruhepause

Jetzt habe ich die Quittung für die letzten Tage bekommen, an denen ich immer irgendwie unterwegs war. Nach dem Schwimmen blieb das erhoffte Hoch aus und ich war völlig kaputt. Da blieb mir nur das Sofa.

Am Nachmittag hatte ich einen Termin bei Frau Dr. O. Sie war wieder sehr einfühlsam und verständnisvoll, aber sie ermahnte mich auch zur Vorsicht. Ich muss besser auf mich aufpassen und meine Aktivitäten etwas drosseln. Im Moment will ich einfach zu viel. Meine monatelange Therapie mit all ihren Nebenwirkungen kann ich nicht in vier Wochen überwinden. Dazu bedarf es mehrerer Monate.

Filme sehen ist ein kleiner Teil meiner eigenen Therapie. Mit "The Man Who Knew Infinity - Die Poesie des Unendlichen" (Großbritannien, 2015) kann ich euch einen Film empfehlen, den Jeremy Irons zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.

Das große Thema ist die Mathematik. Professor G.H. Hardy (Irons) aus Cambridge erhält einen Brief mit den Rechenexempeln des jungen indischen Buchhalters Srinivasa Ramanujan (Dev Patel). Sofort erkennt er das Genie in dem jungen Mann. Er holt ihn, trotz großen Widerstandes, ans Trinity College und zwingt ihn, seine Thesen zu beweisen. Dies wird die Mathematik für immer verändern. Aber Ramanujan hat es schwer in England, ihm fehlt seine Frau und seine Gesundheit wirft ihn immer wieder zurück.

"Vielleicht der beste Film, der je über Mathematik gemacht wurde", schreiben Armando Martino und David Singerman von der University of Southampton im Newsletter der London Mathematical Society.

6 Punkte