Krebskiller-Interview 2018 (Teil 2)

(Fortsetzung vom 26. August)

Krebskiller-Interview, Teil 2

Hast du noch unerfüllte Träume?

Du fragst nach meinen Träumen? Gut, da fallen mir gleich zuerst meine Leserinnen und Leser ein. Ich wünsche mir, dass es allen Betroffenen möglichst schnell besser geht, dass ich ihnen in schlimmen und anstrengenden Zeiten ein bisschen helfen konnte oder helfen kann. Es wäre wunderbar, wenn sie alle den Krebs besiegen würden, geheilt und gestärkt in ein neues Leben starten könnten. Ja, ich weiß, es ist nicht wirklich realistisch, dass es alle schaffen können, aber schließlich hast du mich ja auch nach meinen Träumen gefragt.

Und was erträumst du dir für dich selbst, was ist dir in deinem Leben am wichtigsten?

Mein größter Traum ist, dass mich der Krebs nie wieder einholt. Es wäre schön, wenn ich auch in den nächsten Jahren noch tumor- und metastasenfrei bleibe und einer neuen, gesunden Zukunft entgegensehen kann. Auch all meinen Freunden, Bekannten, Verwandten und Kollegen wünsche ich, gesund und vom Krebs verschont zu bleiben.

Natürlich träume ich ständig von Urlaub am Meer mit Sonne, Strand und Palmen, mit viel Zeit am und im Wasser, dazu ein-zwei gekühlte Getränke mit Schirmchen. Und: ich möchte noch ganz viel von der Welt sehen, da gibt es so viel Schönes zu entdecken.

Und sonst? Mein Beruf bedeutet mir extrem viel, hier kann ich mich ausleben und anderen Menschen Gutes tun. Das macht nicht nur viel Spaß, es gibt meinem Leben auch einen Sinn. Und ich möchte mit André und all meinen Freunden viele schöne Stunden verbringen und mit ihnen gemeinsam das Leben genießen.

Engagierst du dich neben deinen beruflichen Verpflichtungen auch sonst noch für den Kampf gegen den Krebs?

Aber sicher. Ich führe immer noch meine Internetseite weiter. Leider fehlt mir etwas die Zeit, mehr zu bloggen, aber zum Glück gibt es momentan auch keine schrecklichen Neuigkeiten zu vermelden. Ich bezahle jedes Jahr einen dreistelligen Betrag dafür, dass diese Seite als Informationsquelle und Mutmacher für andere Betroffene im Netz bleiben darf. Ist das auch schon eine Art Engagement?

Im April hatte ich an einem Krebsblogger-Workshop in Köln teilgenommen, über den ich auch in meinem Blog berichtet hatte, und am 9. September werde ich zum dritten Mal in Folge zusammen mit André aktiv das Race for Life in Bern unterstützen, eine Großveranstaltung, die Spenden für den Kampf gegen den Krebs sammelt. Wer sich ebenfalls dafür engagieren, Geld für den guten Zweck spenden oder mich auf dieser Veranstaltung persönlich kennenlernen möchte, muss mir über mein Kontaktformular einfach nur eine kurze Nachricht zukommen lassen.

War das jetzt eine Einladung?

Natürlich!

Angenommen! Dann sehen wir uns schon bald wieder.

Ist das jetzt ein Versprechen?

Natürlich!

Da kommst du jetzt nicht mehr raus. Und vergiss dein Geld nicht! Jede Spende ist wichtig, auch die allerkleinste!

Versprochen! Julia, dann bis bald und herzlichen Dank erst mal für die Beantwortung aller Fragen!

(Ende des Interviews)