Allein gelassen und verletzt

Ich hoffe, ihr hattet einen guten Start in das neue Jahr und seid, wie ich, im Alltag zurück.

Trauriges Mädchen

Wenn ich das letzte Jahr Revue passieren lasse, kommen leider auch ein paar unschöne Emotionen auf. Einige meiner besten Freunde und Unterstützer aus der wirklich schwierigen und anstrengenden Zeit meiner Therapie haben jetzt, in den besseren Zeiten, irgendwie sehr wenig oder gar keine Zeit mehr für mich.

 

Mit einem 100-Prozent-Arbeitspensum bleibt mir nur wenig Freizeit. Diese würde ich natürlich sehr gern auch mit meinen Freunden teilen - zum reden und lachen oder um über das Leben zu philosophieren. Die Beschränkung auf Kurznachrichten in den sozialen Netzwerken ist mir zu wenig. Es mag vielleicht auch ein wenig daran liegen, dass ich meinen Arbeitsort gewechselt habe und die alten Kollegen nicht mehr täglich sehe. Da gehen Kontakte verloren, ganz nach dem Motto "aus den Augen, aus dem Sinn".

Doch egal, wie ich es anstelle, sie haben keine Zeit, obwohl ich jetzt viel einfacher zu händeln bin als in den Tagen meiner Chemotherapie. Manchmal fürchte ich, meine Nachfragen könnten anfangen zu nerven und es fällt mir immer schwerer, Absagen gelassen hinzunehmen. Es tut einfach nur weh, wenn das Gefühl aufkommt, ein wenig vergessen und allein gelassen zu werden.

Wenn ihr Tipps für mich habt, meldet euch. Ich brauche dringend euren Rat!