Endlich: mein letztes Nachsorge-PET-CT fünf Jahre nach der Diagnosestellung! Es ist schwierig zu beschreiben, was ich in den Tagen unmittelbar davor fühlte. Werde ich doch noch eine böse
Überraschung erleben und der Krebs ist zurück? Ein erholsamer Schlaf war nicht mehr möglich. Ich lag oft lange wach und war tagsüber unruhig und getrieben. Nur das Schwimmen half mir, meine
Emotionen zu bändigen und zwischenzeitlich auf andere Gedanken zu kommen.
Am Montag ging ich in die Nuklearmedizin - mit wackeligen Knien und dem drohenden Albtraum vor Augen: Diagnose, Chemo, Haarverlust, Bestrahlungen, Müdigkeit, Schmerzen, Appetitlosigkeit, ...
André war auch diesmal wieder an meiner Seite, konnte mir aber nicht wirklich die Angst nehmen.
Das CT war kein Problem, umso mehr das zwei Tage lange Warten auf das Ergebnis. Ich überbrückte die Zeit mit Arbeiten, Arbeiten, Arbeiten, Schwimmen und gemütlichen Stunden mit André. Dann kam
endlich der alles entscheidende Mittwoch. Frau Dr. O. begrüßte mich sehr nett und mit einem strahlenden Lächeln:
André hatte es genau so erwartet und ich hatte es zumindest so erhofft. Trotzdem fühlte ich erst mal ... nichts. Ich war wie betäubt. Was passiert jetzt? Wie geht es weiter? Sollte ich jetzt nicht aus Freude die ganze Welt umarmen? So richtig begriffen habe ich alles erst viel später.
Auf dem langen und steinigen Weg zurück in den normalen Alltag habe ich wohl jetzt endgültig das Ziel erreicht. Zumindest ist die Zeit der Therapie vorbei. Um die allerletzten Zweifel und das
letzte bisschen Angst endgültig hinter mir zu lassen, wird wohl noch einige Zeit vergehen. André und ich haben gleich am selben Tag noch gefeiert: "The Greatest Day Of My Life".
Vielen Dank, liebe Frau Dr. O., dass Sie fünf Jahre lang, während der tiefsten Krise meines Lebens, mir so viel Mut und Kraft gegeben haben und jederzeit für mich da waren, wann immer ich Sie brauchte!